Reifenalter
Woran erkennt man das Reifenalter?
Auf der Reifenflanke ist die so genannte DOT-Nummer aufgedruckt. „DOT“ steht für „Department of Transportation“, einfacher: das Herstellungsdatum. Die erste beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an. Der Reifen mit der Aufschrift DOT 1908 wurde beispielsweise in der 19. Kalenderwoche 2008 produziert.
So kann man auch beim Kauf von Neureifen das Alter checken. Für Vielfahrer ist das Reifenalter beim Kauf weniger relevant, da das Profil vermutlich bereits abgefahren sein wird, bevor erste Alterserscheinungen auftreten. Für Fahrzeuge, die nur wenige tausend Kilometer im Jahr bewegt werden, kann ein Check dagegen sinnvoll sein.
Der neue Reifen: Drei Jahre und nicht mehr
Tatsache ist: Frischer Gummi greift am Besten. Untersuchungen des ADAC mit ungenutzten Neureifen unterschiedlichen Alters haben gezeigt, dass sich die technischen Eigenschaften über die Jahre negativ verändern können. Woraus sich die Schlussfolgerung ergibt: Älter als drei Jahre sollte ein Reifen beim Kauf nicht sein – worauf Sie bei der Auftragserteilung hinweisen können.
Ähnliches ergibt sich aus Gerichtsentscheidungen. Eine allgemein gültige Rechtsvorschrift dazu existiert allerdings nicht – ein Mindesthaltbarkeitsdatum wie bei Lebens- oder Arzneimittel sucht der Verbraucher, obwohl es sich um sicherheitsrelevante Fahrzeugteile handelt, vergebens. Immerhin müssen Reifen ein Produktionsdatum tragen. Im eingekreisten Oval auf unserem Bild wäre 0606 die sechste Woche 2006.
Wie alt darf ein neuer Reifen sein?
Wer ein neues Produkt kauft, geht davon aus, dass es „zeitnah“ hergestellt wurde. Was aber bei Reifen nicht immer der Fall ist: Die Vielzahl der Reifenformate zwingt den Handel zu rationeller Lagerhaltung. Dies hat zur Folge, dass auch gut abgelagerte Reifen über den Tresen gehen. Muss man das akzeptieren, wie weit darf das Produktionsdatum zurückliegen?