Warum Winter- und Sommerreifen?
Die Winterreifenzeit steht kurz bevor: Was Autofahrende wissen müssen
Auch wenn es uns nach dem Rekordsommer noch etwas unwirklich scheint: Der Winter kommt immer näher und mit ihm auch die Zeit, in der Autofahrende auf Winterreifen umsteigen sollten. Experten empfehlen die Reifen im Oktober zu wechseln, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 7 Grad liegen. Höchste Zeit also, einen Termin mit der Werkstatt oder dem Reifenfachhändler seines Vertrauens zu vereinbaren. Das gilt umso mehr, wenn Sie nicht genau wissen, in welchem Zustand Ihre Winterreifen vom letzten Jahr sind. Auf Reifenkäufer kommt in diesem Jahr auch eine Neuerung zu: Alle nach dem 01. Januar 2018 hergestellten Reifen tragen nun verpflichtend das sogenannte Alpine-Symbol, das ihre Eignung als Winterreifen belegt. Das neue Symbol löst das alte M+S-Symbol, kurz für „Matsch und Schnee“, ab.
Winterreifen ab Oktober
Auch wenn es in einigen Regionen Deutschlands im Oktober noch ziemlich mild ist, kann der Winter sehr plötzlich Einzug halten. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert nicht nur seine und die Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer, sondern auch eine Geldbuße. Bei schlechten Wetterverhältnissen – Eis, Schneeregen und Matsch – sowie niedrigen Temperaturen bieten Sommerreifen nicht genug Sicherheit. Das liegt zum einen an der verwendeten Gummimischung, zum anderen am Profil. Sommerreifen sind deutlich härter, um auch bei hohen Temperaturen noch ausreichend Halt auf der Straße zu gewährleisten. Winterreifen sind auch bei Minusgraden noch weich genug, um sich der Straßenoberfläche zu verzahnen. Dazu trägt auch ihr Profil bei, das feine Lamellen zeigt, die auch bei Schnee und Schneematsch eine optimale Verzahnung mit dem Untergrund bieten. Der Bremsweg mit Winterreifen ist bei solchen Verhältnissen deutlich kürzer als mit Sommerreifen, die Fahrstabilität wesentlich besser.
Vertrauen Sie den Reifenexperten!
Erster Ansprechpartner vor dem bevorstehenden Reifenwechsel ist der Reifenexperte: Er kann genau beurteilen, ob die eingelagerten Winterreifen noch gut genug sind oder gegen neue ausgetauscht werden müssen. Bei der Wahl des neuen Reifensatzes steht er Ihnen natürlich ebenfalls als kompetenter Ratgeber zur Seite. Hilfreich ist es, sich vorab in den einschlägigen Fachzeitschriften oder im Internet ein Bild zu machen. Hier finden sich ausführliche Reifentests, die eine gute Entscheidungsgrundlage bieten. Rein rechtlich sind auch Ganzjahresreifen als Winterreifen definiert. Allerdings bieten sie in der Regel nicht so viel Sicherheit bei Schnee und Eis. Wer also auch bei Schneefall und Glatteis auf gar keinen Fall auf seinen Wagen verzichten kann, sollte von Ganzjahresreifen absehen.
Das neue Alpine-Symbol bietet verlässliche Orientierung
Eine wichtige Änderung, mit der Autofahrende und Reifenkäufer in diesem Herbst zum ersten Mal verstärkt konfrontiert werden, ist das neue Alpine-Symbol, eine Schneeflocke, die Winterreifen künftig eindeutig und verbindlich kennzeichnet. Um das Symbol zu erhalten, wird jeder Reifen strengen Eignungstests unterzogen. So muss u. a. die Wintertauglichkeit bei einem Bremstest auf Schnee unter Beweis gestellt werden. Solche Anforderungen gab es beim alten M+S-Symbol nicht, was zu der bizarren Situation führte, dass im Ausland nahezu jeder Sommer- und Winterreifen mit dem Symbol versehen war. Für Winterreifen, die seit dem 01. Januar 2018 hergestellt werden, ist das Alpine-Symbol, auch 3 Peak Mountain Snowflake oder 3pms genannt, verpflichtend. Reifen mit M+S-Bezeichnung dürfen aber noch bis zum 30. September 2024 genutzt werden. Sollten Sie im Reifenhandel noch auf einen Reifen mit der alten Bezeichnung stoßen, wissen Sie also, dass dieser mindestens ein Jahr alt ist.
Veröffentlicht am 25. September 2018